Reeperbahn der 60er Jahre
mit Ulrich Tukur

Die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli ist eine der berühmtesten Straßen Deutschlands. Ausschweifend, verrucht und exzentrisch war sie seit jeher eine Straße der Gegensätze und Anziehungspunkt für Drogenbanden und Kleinkriminelle, für Musiker, Tänzer und Lebenskünstler. Unter dem Arbeitstitel ZELLERS REEPERBAHN plant UFA FICTION-Produzent Benjamin Benedict nach Idee und Buch von Hannah und Raymond Ley einen Mehrteiler über den Hamburger Kiez Anfang der 1960er Jahre. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Walter B. Zeller, Sohn einer Blankeneser Reedereifamilie und Sänger, der mit seiner Familie in dem berühmt-berüchtigten Stadtteil St. Pauli lebt. Die Hauptrolle des Walter Zeller soll Ulrich Tukur übernehmen, der auch einige Lieder für den geplanten Mehrteiler komponieren wird. Regie wird Raymond Ley führen, der bereits einen starken Cast für das Projekt interessieren konnte: Joachim Król, Lisa Wagner, Mala Emde, André Hennicke, Antonio Wannek, Hannah Schröder, Yung Ngo, Lisa Hrdina, Max Schimmelpfennig, Alexander Grünberg, Felix Römer uvm.
Ulrich Tukur: „‚Zellers Reeperbahn‘ ist eine Hamburger Familiengeschichte, die rauer und abgründiger nicht sein könnte. Was in den dreißiger Jahren beginnt, endet in den frühen sechziger Jahren in einer Katastrophe. Drei Reedersöhne, deren Schicksal völlig unterschiedlich verläuft, bekämpfen einander bis aufs Blut. Walter Zeller, das schwarze Schaf der Familie, gerät früh auf die schiefe Bahn, betreibt ein Nachtlokal auf St. Pauli, in dem er zum Tanz aufspielt und seine eigenen Lieder singt. Zeller hat ein großes Herz und er besitzt den Charme und die Moral eines Kindes. Die Reeperbahn ist seine Heimat, hier kennt er die Regeln, und mit ihm steigen wir hinab in eine schillernde Welt, die geprägt ist von Alkohol, Drogen, Prostitution und Mord. Zeller hat im Laufe der Jahre einen sehr eigenwilligen musikalischen Stil entwickelt, den die Leute gerne hören. Und diese Musik, eine fesselnde Mischung aus Swing und düsterem Chanson, werde ich für dieses Projekt komponieren. Ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt und das nichts von der viel strapazierten Reeperbahnromantik übrig lässt.“
Benjamin Benedict, Geschäftsführer und Produzent UFA FICTION: „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit den preisgekrönten Filmemachern Hannah und Raymond Ley diesen packenden Stoff zu entwickeln. Raymond Ley hat auf einzigartige, überraschende und differenzierte Weise immer wieder historische Stoffe filmisch in Szene gesetzt. Mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle des Walter B. Zeller haben wir nicht nur einen der besten Schauspieler Deutschlands, sondern auch einen brillanten Komponisten gewinnen können, der selbst die Musik beisteuern wird. Die Reeperbahn bietet einen einzigartigen Mikrokosmos, eine Welt der Abgründe und Gegensätze, und ist zugleich ein historisch einzigartiger Ort, weltbekannt für das wohl legendärste Rotlichtviertel, mit all seinem Wahnsinn und zugleich der Faszination, die von ihr ausgeht. Eine Parallelwelt, in der wir Familiendrama und gleichwohl Milieustudie erzählen möchten – die ideale Ausgangslage für eine deutsche Familiensaga.“
Raymond Ley, Regisseur und Drehbuchautor – gemeinsam mit Hannah Ley: „Für uns ist Walter B. Zeller der singende Don Draper (‚Mad Men‘) der Reeperbahn: Charmanter Chansonier, brutaler Menschenhändler und bigotter Kleinbürger. Diese Typen waren schon immer auf dem Kiez zuhause. Wir nehmen die Geschichte der Familie Zeller 1959/1960 in den Fokus: Zellers Frau Almut geht fremd, seine Tochter Kitty strebt nach Höherem, sein Sohn liebt einen Tänzer, sein Bruder Georg hasst ihn – und Walter B. Zeller singt, betört, betrügt, gewinnt und verliert. Zellers Lieder sind faszinierende Miniaturen des Daseins auf dem Kiez – Schlager, die zu Herzen gehen und den Verstand berühren. Aber Zeller ist auch ein Verbrecher, ein Zuhälter, mit einem Hang zu exotischen Drogen. Als er endlichen einen Hit schreibt, im Radio gespielt und ins Fernsehen eingeladen wird, entführt jemand seine Frau Almut. Jetzt muss Zeller sich beweisen.“
Angesiedelt ist die Geschichte ZELLERS REEPERBAHN (AT) auf dem Kiez von St. Pauli Anfang der 1960er Jahre. Zeller ist die Reeperbahn – er ist ihr Biograf, ihr Sprachrohr. Seine Lieder erzählen von der sündigen Meile als Lebenselixier. Zeller ist Romantiker, drogenabhängig und verdient seinen Lebensunterhalt neben dem Gesang mit der Vermittlung chinesischer Schwarzarbeiter, was immer wieder zu Konflikten mit seiner Gattin führt. Sein Schicksal nimmt eine dramatische Wende, als sein Vater stirbt und das Familienvermögen alleinig Zellers großem Bruder Georg zufällt. Ein erster Trailer gibt Einblick ist das Milieu der Sechziger und in das Schicksal der Familie Zeller auf der Reeperbahn – er zeigt bereits Konflikte, Besetzung und starke Farben.

Ein erster Trailer zu ZELLERS REEPERBAHN: