In den vergangenen Jahren begegneten ihr die Festspielhaus-Besucher öfter: der georgischen, in Deutschland lebenden Geigerin Lisa Batiashvili, die diesmal als Duopartner den Cellisten Maximiliam Hornung mitbringt. Beide spielen ein Versöhnungswerk. Ein langjähriger Streit zwischen Johannes Brahms und seinem Freund Joachim führte nämlich zu Brahms’ Doppelkonzert für Geige, Cello und Orchester. Die Rolle des Komponisten übernimmt das Cello, die von Joachim die Geige. Man hört gut, wie der menschenfremdelnde Brahms sich sägend und murrend im Bass selbst karikiert, und dann, im langsamen Satz etwa, mit der Geige zur Einstimmigkeit findet, was auf Versöhnung hindeutet. Das ist doch mal ein witziges Werk in Moll!