Wundersame Welten. Von René Magritte bis Daniel Richter

Wann

30.06.2023    
diverse Uhrzeiten

Wo

Museum im Kleihues-Bau
Stuttgarter Straße 93, Kornwestheim, Baden-Württemberg, 70806, Stuttgart

Veranstaltungstyp

Ausstellung vom 13. Mai bis 24. September 2023.

Wann empfinden wir etwas als wundersam und wann wird ein ganzer Kosmos zu einer wundersamen Welt? Das Adjektiv „wundersam“ leitet sich von dem Wort „Wunder“ ab. Als ein solches gilt ein „außergewöhnliches, den Naturgesetzen oder aller Erfah­rung widersprechendes Ereignis, das Stau­nen erregt“, so der Duden. Es steht allem entgegen, was wir kennen und übertrifft das Gewohnte und Übliche. In der Kunst werden nicht nur Wunder als Ereignis dargestellt, sondern auch wundersame Erzählungen, Kosmen und Welten aufgefächert.

Der unterschiedliche künstlerische Disziplinen umfassende Surrealismus brachte Wundersames und parallele Universen in allen nur erdenk­lichen Formen hervor. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Kunstrichtung, René Magritte, ist in dieser besonderen Ausstellung ebenso vertreten, wie der vom Surrealismus beeinflusste Antoni Tàpies oder das berühmte Künstlerpaar Jean Tinguely und Eva Aeppli.

Die Besonderheit der Ausstellung liegt in der Brücke zur zeitgenössischen Kunst und zu Werken ausgewählter Künstlerinnen und Künstler, die beispielhaft für die Darstellung dieses Sujets in Zusammenspiel mit Fiktion und dem Surrealen in der Gegenwartskunst sind.

Es ist der Bruch mit dem vermeintlich Schönen, der die in dieser Ausstellung gezeigten Alten Meister bis hin zu zeitgenössischen Künstlern in ihrem Schaffen eint. Ihre Werke lösen konträre Assoziationen, Gedanken und Gefühle aus – man kann sich ihnen kaum entziehen und wird unwillkürlich emotional involviert. Naturgetreues trifft auf Absurdes und Fantastisches, Schönheit vereint sich mit Grausamkeit, Realität wird zur Illusion, das Märchenhafte bezaubert und jagt uns einen Schauer über den Rücken. Die Motive scheinen vertraut und zugleich fremd. Es ist eine reizvolle und dennoch eine gebrochene Schönheit, die teils ins Morbide und Albtraumhafte zu kip­pen droht, ohne dass das Böse konkret fassbar wäre. Während man möglicherweise ein leichtes Unbehagen empfinden mag, hat man sich der Verführung von etwas nie zuvor Gesehenem längst hingegeben.

 

Diese besondere Ausstellung entsteht in enger Kooperation mit der Sammlung Anna und Michael Haas, Berlin.

Öffnungszeiten des Museums im Kleihues-Bau:

Freitag – Sonntag jeweils 11:00 Uhr – 18:00 Uhr