Don Quixote

„An einem Orte der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Hidalgo, einer von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte Tartsche, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen haben.“ (Miguel de Cervantes: Don Quixote)
Midori Seiler © Maike Helbig

Für sein letztes Abonnement Konzert vor der Sommerpause ist das Stuttgarter Kammerorchester gemeinsam mit Stargeigerin Midori Seiler mit Don Quixote in der Liederhalle zu sehen.

Das SKO und Seiler, die laut des Fono Forums „zu einer der profiliertesten und vielseitigsten Geigerinnen der Barockszene“ avanciert, rufen mit Telemann, Bach, Geminiani, Corelli und Vivaldi gleich fünf Superlative des Barock aufs Parkett und lassen die Big Five mit bis zu vier Solo-Violinen glänzen. Georg Philipp Telemanns Suite über den Ritter von der traurigen Gestalt sprüht nur so vor lautmalerischen Ideen und verleiht Don Quixote, dem ersten Antihelden der Weltliteratur, sowie seinem bäuerlichen Begleiter Sancho Pansa, seiner imaginären Geliebten Dulcinea und auch dem Esel eine unvergleichliche Bühnenpräsenz.

Programm

Arcangelo Corelli
Concerto grosso F-Dur Nr. 6 op. 2

Antonio Vivaldi
Sinfonia „al Santo Sepolchro“ h-Moll RV 169

Francesco Geminiani
Concerto grosso d-Moll Nr. 12 op. 5 „La Follia“ für zwei Solo-Violinen, Solo-Violoncello und Orchester

Antonio Vivaldi
Konzert h-Moll Nr. 10 op. 3 für vier Violinen und Orchester aus „L‘Estro Armonico“ RV 580

Johann Sebastian Bach
Konzert d-Moll für zwei Violinen und Orchester BWV 1043

Georg Philipp Telemann
Suite für Orchester G-Dur „Burlesque de Quixotte“ TWV 55:G10

Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

Karten und weitere Informationen unter stuttgarter-kammerorchester.com.

Das 1945 von Karl Münchinger ins Leben gerufene Stuttgarter Kammerorchester (SKO) folgt der Vision, die Tradition zu bewahren und gleichzeitig klangliche und programmatische Maßstäbe für die Zukunft zu setzen. Dennis Russell Davies, ehemaliger Ehrendirigent des SKO, öffnete das Orchester gezielt auch für die Musik der Gegenwart und mit seinem Nachfolger Michael Hofstetter entwickelte der Klangkörper weitere Kompetenz auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis. Das Ergebnis ist eine vielfältige Aufführungspraxis, die vom Barock bis hin zu Kompositionsaufträgen, über Jazz und elektronischer Musik, alles umschließt. Seit der Saison 2019/20 teilen sich Chefdirigent Thomas Zehetmair, Jörg Widmann, sein künstlerischer Partner und Markus Korselt als Geschäftsführender und Künstlerischer Intendanten die Leitung des Orchesters.
Auf dem Spielplan stehen jährlich etwa 90 Konzerte - darunter bis zu drei Interkontinentalreisen und Auftritte auf den großen Bühnen der Welt. Das Orchester präsentiert sich sowohl als „SKO pur” in seiner Stammbesetzung mit 17 Streichern als auch in großer Besetzung mit Meisterwerken aus Klassik und Romantik. 
In den „Sternstunden“, der eigenen Konzertreihe des SKO, werden gezielt Genregrenzen überschritten und programmatische Experimente gewagt. 
Seit 2018 lässt sich das SKO auch durch die ständig wachsenden Möglichkeiten der Digitalisierung inspirieren. So entstehen hier innovative Projekte mit Virtual und Augmented Reality, Künstlicher Intelligenz und Hologramm-Konzerten, die das klassische Fundament des Klangkörpers erweitern und dem Publikum neue künstlerische Erfahrungen bieten. 
Darüber hinaus finden im Education-Programm „SKOhr-Labor“ partizipative Formate für Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft statt, die einen unverzichtbaren Beitrag zur Musikkultur der nachfolgenden Generationen leisten.