Stadt – Land – Akt.

Malen sei für ihn wie Tagebuchschreiben, befand Hans Bucher (1929-2002) einmal. Der aus Fridingen an der Donau stammende, an den Kunstakademien in Stuttgart und München ausgebildete Maler ist in der süddeutschen Kunst des 20. Jahrhunderts eine Ausnahmeerscheinung. Einem größeren Publikum wurde er erst spät bekannt, denn lange hielt er sich vom offiziellen Kunstbetrieb fern. Er mied die Öffentlichkeit und präsentierte seine Arbeiten nur ungern. Gleichsam im Verborgenen entstand so sein beeindruckendes Künstlerwerk. Immer wiederkehrende Sujets sind Großstadtbilder, Landschaftsmalereien und Männerakte, die eine ungewöhnlich temperamentvolle Koloristik kennzeichnet und stets im Gegenständlichen verbleiben. Im Museum im Prediger sind noch bis 8. Oktober 2023 70 ausgewählte Werke zu sehen, die meisten davon zum ersten Mal. Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Hans-Bucher-Stiftung, Fridingen an der Donau entstanden. Parallel und zugleich als subtiler Kommentar zu den Männerakten von Hans Bucher werden in einer Gruppenpräsentation Werke von Patrick Angus, Stephen Bron und Logan T. Sibrel gezeigt.

Hans Bucher, Liegender Männerakt, o. J., Öl auf Leinwand, 68 × 150 cm. © Hans-Bucher-Stiftung, Fridingen an der Donau

Noch bis zum 20. August in der Galerie im Prediger: Willi Silber. b.a.r.o.c.k.e.p.r.a.c.h.t

Weitere Informationen: www.museum-galerie-fabrik.de.
Fon 07171 603-4130
Geöffnet: Di, Mi, Fr 14-17, Do 14-19, Sa, So,
Feiertage 11-17 Uhr. Mo geschlossen.