Schauspiel

DIE ORESTIE
von Aischylos
Der Text der »Orestie« beglaubigt und verteidigt radikal jede einzelne
der sich widersprechenden Positionen seiner Figuren. Diese Vielfalt
an Stimmen bildet den Mythos, der der Gemeinschaft Orientierung
gibt. Regisseur Philipp Rosendahl, dessen Inszenierung »Judas« bereits
auf dem Spielplan des NTM steht, befragt das antike Textmaterial
als spielerisches Narrativ: Welche Perspektive dominiert eigentlich,
während einer anderen weniger Gehör geschenkt wird? Wie wird
aus einer Vielfalt von Meinungen eine allgemein gültige Definition
von »gut«, »richtig« oder »Schuld«? »Die Orestie« als Spielort, an dem
Mehrdeutigkeit regiert.
Premiere am 27. September 2019 am Nationaltheater Mannheim
Termine und weitere Informationen finden Sie hier

ANIMAL FARM
nach George Orwell
Die Tiere auf der Farm wollen nicht länger unter dem
Joch des Bauern stehen. Sie planen eine Revolution,
doch die Revolution scheitert. Ihre Hoffnung auf Freiheit,
Gleichheit und Brüderlichkeit erstickt im totalitären
Anspruch einer von der Macht berauschten Clique.
Die Farm der Tiere verfällt der Herrschaft der Schweine
und ihrem Oberhaupt, dem Eber Napoleon. Angst und
Schrecken breiten sich auf der Farm aus. Und selbst die
sieben Gebote der Revolution wandeln sich unmerklich:
»Alle Tiere sind gleich« wird erweitert zu »aber manche
sind gleicher«. Dieser von Orwell selbst als Märchen bezeichnete Roman
ist ein Lehrstück über den Aufbau eines totalitären
Regimes. Veröffentlicht 1945, zeichnet er den Verlauf der
russischen Oktoberrevolution und die Errichtung der Diktatur
des Proletariats nach. Heute, wo in vielen Teilen der
Welt die Errungenschaften der Demokratie leichtfertig
in Frage gestellt oder schrittweise rückgängig gemacht
werden, erlangt »Animal Farm« erneut Aktualität.
Regie führt Luise Voigt, die 2017 im Botanischen Garten
Heidelberg die deutschsprachige Erstaufführung »Wo
die Barbaren leben« inszenierte und 2018 am Oldenburgischen
Staatstheater bereits George Orwells bedrückende
Zukunftsvision »1984« mit großem Erfolg auf die
Bühne brachte.
Theater Heidelberg, Termine und weitere Informationen finden Sie  hier

WARTEN AUF GODOT
Samuel Beckett
Mit diesem Herzstück des absurden Theaters beschrieb Beckett
1948, als die Wunden des Zweiten Weltkriegs noch frisch waren,
die Sehnsucht des Menschen nach einer unbestimmten Erlösung,
die ihn von der ewigen Frage nach dem Sinn des Daseins
befreit. In unserer Zeit des medialen Dauerfeuers scheint die
Diktatur der einfachen Antworten besonders attraktiv. Sandra
Strunz inszeniert Becketts ungebrochen erfolgreiches Werk als
Bestandsaufnahme der Moderne, in der sich die erwarteten Erlöser
stetig multiplizieren und in der Vielen von uns das Handeln
trotz besseren Wissens so schwerfällt.
Premiere am 19. Oktober 2019 am Nationaltheater Mannheim
Termine und weitere Informationen finden Sie hier

MENSCHEN IM HOTEL
Schauspiel nach Vicki Baum
Humorvolles wie tiefgründiges Gesellschaftspanorama
mit schicksalshaften Begegnungen.
Im Grand Hotel trifft die Primaballerina Grusinskaja auf
weitere Gäste. Darunter der windige Baron Gaigern, der
kranke Buchhalter Kringelein, die lebensfrohe Sekretärin
Flämmchen und der vor der Pleite stehende Fabrikant
Preysing. Alle sind sie in einer Art Schwebezustand auf
der Suche nach sich selbst – und den anderen. Sie lieben
sich, betrügen sich oder geraten in Streit.
Vicki Baums Roman „Menschen im Hotel“ erschien 1929
und wurde später u.a. in Hollywood mit Greta Garbo
verfilmt. Die Bühnenfassung entwirft ein Gesellschaftspanorama,
in dem Zufallsbegegnungen schicksalshafte
Verflechtungen erfahren. Menschen werden aus den
Bahnen des Gewohnten geworfen und sind gezwungen,
sich neu zu erfinden. – Begleitet von musikalischen Live-
Einlagen versteht sich der Theaterabend als Spiel mit den
Möglichkeiten, die uns das Leben tagtäglich bietet. Und
er verspricht einen ebenso humorvollen wie sinnlichen
Start des Schauspiels am Theater Pforzheim in die neue
Saison.
Termine und weitere Informationen finden Sie
hier

DIE BREMER STADTMUSIKANTEN
Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn – das passt doch
nicht zusammen! Nie und nimmer! Eines aber haben sie gemeinsam:
Sie sind von ihren Besitzerinnen und Besitzern nicht
mehr gewollt. Um dem Schlimmsten zu entgehen, hauen
sie von Zuhause ab und tun sich zusammen: eine ungleiche
Gruppe mit dem Ziel, in Bremen als Straßenmusikanten ihr
Glück zu suchen.
Auch nach über 200 Jahren gehört das Grimm‘sche Märchen
über Außenseiter, die sich zusammentun zu den wundervollsten
und tröstlichsten seiner Art – eine Geschichte über Freundschaft,
Zusammenhalt und die Macht der Musik.
Ein Stück für Groß und Klein mit Musik von Frédéric Bolli, in der
Bühnenfassung von Christoph Nix
Premiere am 24. November am Theater Konstanz
Termine und weitere Informationen finden Sie hier