Die wertvolle Arbeit privater, kommunaler oder vereinsgetragener Museen wird durch den Lotto-Museumspreis Baden-Württemberg jährlich gewürdigt. In diesem Jahr geht der Hauptpreis an das Ludwigsburg Museum im MIK, die Städtischen Museen Wangen im Allgäu erhalten den eXtra-Preis.
Fast 60 Museen aus dem ganzen Land hatten sich um die mit insgesamt 45.000 Euro dotierte Auszeichnung beworben, die jährlich von Lotto Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Museumsverband vergeben wird.
Gewinner des Hauptpreises 2023 ist das Ludwigsburg Museum im MIK.
Die Jury überzeugte das Konzept, ein lebendiger Ort für offenen Austausch innerhalb der Stadtkultur zu sein. Wie erfolgreich die Museumsarbeit ist, bestätigen auch die über 500.000 Besucher seit der Wiedereröffnung im Jahr 2013. Hauptanliegen des Museums ist es, immer wieder in ihren Ausstellungen neue und aktuelle Einblicke in die Stadt zu bieten und dies gelingt dem Team um Museumsleiterin Dr. Alke Hollwedel auf beeindruckende Weise. Durch Ausstellungen und Veranstaltungen werden Bezüge zu persönlich relevanten Themen aus regionaler Geschichte, Kunst und Kultur hergestellt. Besonders hervorzuheben sind die Ausstellungen, die speziell für junge Besucher konzipiert sind. In Ludwigsburg wird zudem die gute Nachbarschaft unter einem Dach mit Tourist-Info und dem Kunstverein gepflegt.
Der eXtra-Preis ging nach Wangen im Allgäu: Hier ist in den letzten Jahren eine außergewöhnliche Museumslandschaft in mittelalterlichen Gebäuden entstanden, die durch Wehrgänge verbunden sind. Gemeinsam mit dem ebenfalls im Mai 2023 eröffneten Schaudepot wird in Kombination mit Führungen Stadtgeschichte und Kultur unmittelbar erlebbar. Mit viel Engagement und Leidenschaft haben die Verantwortlichen des Stadtmuseum Wangen hierfür die komplette Sammlung der Stadt zuvor gesichtet, sortiert und hergerichtet sowie über 6000 Objekte digitalisiert. Mut und Ausdauer, verbunden mit zum Teil ehrenamtlichem Engagement erschien der Jury mehr als preiswürdig.
Die beiden Gewinner zeigen nach Meinung der siebenköpfigen Jury, wie Museen ihren Platz in der Mitte des städtischen Lebens finden können. Beide leisten hervorragende Arbeit, indem sie sich einem breiten Publikum gegenüber öffnen und zur Drehscheibe für Information und Diskussion geworden sind, dabei aber immer ihre Sammlungen in den Mittelpunkt stellen. Sabine Mücke, Präsidentin des Museumsverbands Baden-Württemberg, lobt die Preisträger für ihre inspirierende und vernetzende Arbeit in der Vermittlung und betont dabei die Bedeutung des Lotto-Museumspreises als Wegbereiter für eine noch größere Wertschätzung der Museen in der Gesellschaft.
Mehr dazu erfahren Sie auf der entsprechenden Website von Lotto BW
Förderer der Kultur – Lotto BW
Lotto Baden-Württemberg trägt seit vielen Jahren über den Wettmittelfonds des Landes dazu bei, das kulturelle Engagement und die Museumslandschaft zu unterstützen. 2022 flossen über 33 Millionen Euro in diesen Bereich. Gefördert werden unter anderem Maßnahmen zum Erhalt der Sammlungsobjekte von Museen in nichtstaatlicher Trägerschaft. Von den Lotterieerträgen profitieren auch die sieben regionalen Freilichtmuseen Baden-Württembergs. Einmal jährlich zeichnet der Lotto-Museumspreis Beispiele für herausragende Ausstellungskonzepte, gelungene Kooperationen oder museumspädagogische Angebote nichtstaatlicher Museen aus. Mit dem Hauptpreis ist eine Zuwenung in Höhe von 30 000 Euro verbunden, der eXtra-Preis mit 15 000 Euro.
Zu den Kriterien der siebenköpfigen Jury gehörten 2023 die generelle Zielsetzung des Museums, die Sammlungspräsentation und sowie innovative Ansätze in der Projektarbeit und aktuelle Programme.