Cabaret

Szene aus Cabaret am Schauspiel Stuttgart, Foto: Toni Suter

Willkommen, bienvenue, welcome … – singt der Conférencier und verführt seine Gäste in die zwielichtige Unterwelt des Berliner Kit Kat Clubs. Es sind die 1920er Jahre in Berlin. Eine Zeit, geprägt von extremer Armut und hemmungslosem Genuss bildet den Hintergrund für Cabaret – einem der bekanntesten Broadwaymusicals.

Das Schauspiel Stuttgart hat das Musical Cabaret wieder auf seinem Spielplan und entführt darin temporeich und leidenschaftlich in das Berlin der Wilden Zwanziger. Das Musical erzählt die Liebesgeschichte des amerikanische Schriftsteller Clifford Bradshaw mit der Sängerin Sally Bowles, Star einer Show, die von einer Karriere als Schauspielerin träumt. Doch der beginnen-de faschistische Terror zerstört ihre Träume. Cliffords Freund, der Devisenschmuggler Ernst Ludwig, entpuppt sich als Handlanger der braunen Gewalt. Angesichts der politischen Gefahr entscheidet sich Clifford, Deutschland mit Sally zu verlassen, doch sie wählt ihre Karriere und bleibt in Berlin. Cabaret basiert auf den autobiografischen Erzählungen des britisch-amerikanischen Schriftstellers Christopher Isherwood, der 1929 nach Deutschland kam, um einen Berlin-Roman zu schreiben, und 1933 nach Kalifornien emigrierte, wo er als Drehbuchautor arbeitete. Isherwood wurde in den 1950er Jahren zu einer Ikone der Schwulen- und Lesbenbewegung, nachdem er sich als einer der ersten prominenten Autoren zu seiner Homosexualität bekannte. Als Musical wurde es mehrfach auch verfilmt u.a. mit Weltstar Liza Minelli.