Wer darf Mitschwimmen? Und wer nicht? Dieser Frage widmet sich die Große Sonderausstellung „Frei Schwimmen – Gemeinsam?!“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Im Becken spiegelt sich die Gesellschaft: Unterschiedlichste Menschen mit verschiedenen Lebensstilen und Moralvorstellungen begegnen sich in öffentlichen Bädern – mal mehr und mal weniger harmonisch. Die Schau in dem Stuttgarter Museum präsentiert mehr als 200 Objekte und Fotos.

Die Ausstellung macht in einer atmosphärischen Inszenierung deutlich, was bis heute jedes Schwimmbad über seine Zeit, die Menschen und ihre Gesellschaft verrät. „Was heißt frei schwimmen für wen? Die Ausstellung vermittelt unterhaltsam und informativ, was das öffentliche Baden gestern und heute prägt. Themen wie Gleichberechtigung, Demokratie, aber auch Sexismus und Rassismus, Ausgrenzung und Vorurteile spielen dabei eine Rolle. Und inzwischen werden Freiheit und Freizügigkeit wieder heiß diskutiert. Benötigen Frauen, queere oder behinderte Menschen einen „geschützten Raum“? Nützt oder schadet Oben-ohne-Baden dem Feminismus? Ist die Akzeptanz von maximalem Verhüllen rückständig oder fortschrittlich? Dazu gibt es Führungen, Literaturveranstaltungen, After-Work-Formate und Sommer-Partys.
Die Ausstellung „Frei Schwimmen“ ist noch bis zum 14. September 2025 geöffnet. Weitere Informationen: www.frei-schwimmen.net