Künstlerin, Rebellin, Pionierin

Viele der 20 Frauenpersönlichkeiten, die Adrienne Braun uns kurzweilig in diesem Buch vorstellt, kämpften um mehr Rechte, um Anerkennung und verfolgten ihren Weg, auch wenn er vielleicht zu ihrer Zeit als unschicklich galt. Manche von ihnen schafften es aber auch, in als klassisch weiblich geltenden Metiers überregional bekannt zu werden, so z. B. die Kochbuchautorin Friederike Luise Löffler. In beschränktem Rahmen gestand man den Frauen überraschenderweise sogar künstlerische Tätigkeiten zu und so galt Christiane Luise Duttenhofer (* 1776) aus Waiblingen als bedeutendste Scherenschnittkünstlerin ihrer Zeit. Die Dichterin Karoline von Günderrode prägte die Romantik und die Kunstmalerin Marie Ellenrieder aus Konstanz wurde im 18. Jh. zur gefragen Porträtmalerin an fürstlichen Höfen.
Unternehmerisch revolutionierte Margarete Steiff mit ihrer Spielwarenfabrik den Markt, die Automobilpionierin Bertha Benz geht als erste Autofahrerin in die Geschichte ein und der Ulmerin Agatha Streicher (* 1520) gelang dies als erste anerkannte deutsche Ärztin.
Bewegend die Porträts der Leichtathletin Gretel Bergmann – die Nazionalsozialisten verboten der Jüin letztendlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 – und der Widerstandskäpferin Sophie Scholl, einem Mitglied der „Weißen Rose“.


Adrienne Braun
Künstlerin, Rebellin, Pionierin
20 außerwöhnlich Frauen aus Baden-Württemberg
Verlag: Südverlag
ISBN: 978-3-87800-035-8

Über die Autorin:
Adrienne Braun wollte eigentlich ans Theater und dockte so nach dem Abitur u. a. als Regieassistentin für Neue Musik am Staatstheater Stuttgart an. Sie studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft, entschied sich dann doch für den Journalismus und volontierte bei der Stuttgarter Zeitung. Heute arbeitet sie als Kunst- und Theaterkritikerin für die ART, die Süddeutsche Zeitung, die Deutsche Büne und vor allem für die Stuttgarter Zeitung.