Das Offene Schauen –
Ein Künstlerbuch

Über das Buch
Mit bewegenden Bildern hat der Regisseur und Produzent Dieter Zimmermann in seinen zahlreichen Dokumentar-Filmen, viele mit Bezug zu Baden-Württemberg, bereits für Aufsehen gesorgt (zahlreiche Auftragsarbeiten für den SWR, das Literaturmuseum Marbach, das Stuttgarter Ballett, „Was geht“ ein Film über die FANTA4 oder „Ein Tier schaut zurück“ mit Michael Gaedt – ehemaliges Mitglied der legendären schwäbischen Comedy-Band „Die kleine Tierschau“). Dass er aber auch als Künstler und Zeichner erfolgreich ist,  stellt nun die vorliegende Pubilkation einmal mehr unter Beweis.

Dieter Zimmermann studierte an der Stuttgarter Kunstakademie u.a. bei Prof. Kurt Weidemann – und es war und ist immer wieder die Literatur, die ihm als Inspirationsquelle für seine visuellen Übersetzungen dient. Dazu gehörte Eduard Mörike, die poetisch urbanen-Alltagsskizzen des Schriftstellers Rolf-Dieter Brinkmann, oder lyrische Fragmente aus „wald:Schwarz“ des Dichters und Autors José Oliver. Und natürlich immer wieder Johann Christian Friedrich Hölderlin. In diesem Jahr feiert Baden-Württemberg und mit ihm die literarische Welt dessen 250. Geburtstag. Kaum ein anderer fordert die Literatur und die Künste noch heute so heraus wie der am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geborene Dichter.

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Dieter Zimmermann nähert sich dem schwäbischen Dichter auf seine ganz eigene künstlerische Weise. Seine Bilder sind Collagen, die sich aus den konventionellen Kunsttechniken Foto, Zeichnung, Malerei und Kalligraphie einerseits und modernen Computertechniken wie Scannen und digitaler Bearbeitung andererseits zusammensetzen.
Auf einigen Bildern finden sich außerdem Textfragmente Hölderlins, die Dieter Zimmermann mit der Schreibfeder handschriftlich überträgt und als kalligraphische Bildzeichen in die einzelnen Bilder einwebt. Das Miteinander von Text und Bild schafft einen Dialog und neue Sinnzusammenhänge, die ihren gestalterischen Ursprung in Zimmermanns Filmen haben.
Egal Ob Natur, Bäume, Landschaften – Menschen und Architektur – Es geht Dieter Zimmermann oft um das Nicht mehr und Noch-Nicht, um Zwischenräume um Momentaufnahmen und darum, scheinbar nicht zusammenpassende Dinge in Beziehung zueinander zu setzen und sie zu einer neuen künstlerischen Einheit zusammenzuschweißen.
Schwarz-weiße Detailaufnahmen von Altholz, Baum und Rinde, harsch gegeneinander gekantet – sie nehmen Bezug zu Hölderlins Gedicht „Der Neckar“ – wechseln mit dem Still-Stand-Moment einer Rückenansicht japanischer Straßen-Geishas – werden zu Standfotos als Zitate einer abgerissenen Farbigkeit der Oberflächenparolen aus unserer Touristen-Welt. Mit der Bildunterschrift „Glückliches Stuttgart, nimm freundlich den Fremdling mir auf!“ erhalten sie neue Struktur.
Hölderlins Leben und sein dichterisches Werk werden zu Stimmungsbildern, Momentaufnahmen, die sich zwischen dem „noch nicht“ oder „nicht mehr“ bewegen, zu Zeichen der Restauration, und offenbaren dennoch ihre immanente und zeitlose Schönheit.

Das Offene Schauen - Dieter Zimmermann sieht Hölderlin
arsmondo edition - gebunden / Hardcover / 88 Seiten - Zahlreiche Abbildungen zu Gedichten von Friedrich Hölderlin
ISBN 978-3-00-064936-3
VK-Preis 22.- Euro
im Buchhandel erhältlich oder (zzgl. 2.- Euro Versandspesen) direkt bestellbar unter info@kulturkalender-bw.de

Mehr über Dieter Zimmermann erfahren Sie auch unter: www.zimmermannfilm.com