
Mit einem außergewöhnlichen Bühnenkonzept bringt das Theater und Orchester Heidelberg sein nächstes Schauspiel auf gleich zwei Bühnen: »Die Reise des G. Mastorna« ist zeitgleich im Alten Saal und im Marguerre-Saal zu sehen. Das Theaterspektakel basiert auf einem nie verfilmten Drehbuch des legendären Filmemachers Federico Fellini.
Premiere / 20. März 2024 / 19:30 Uhr / Alter Saal und Marguerre-Saal
Das Stück wird im Anschluss an die Premiere bis Ende März und anschließend wieder an vier aufeinanderfolgenden Tagen im Juli gezeigt.
Nie verfilmtes Drehbuch
Die italienische Filmlegende Federico Fellini war einer der radikalsten Regisseure der Filmgeschichte und öffnete mit seinen vielfach oscarprämierten Filmen die Fantasie seines Publikums, böse, kritisch, melancholisch und poetisch. Es wäre sein bester Film geworden, sagte der italienische Filmregisseur und Drehbuchautor Federico Fellini einst über »Die Reise des G. Mastorna«. Das von ihm verfasste und krankheitsbedingt nie verfilmte Filmskript ist die Geschichte des Cellisten Giuseppe Mastorna, der auf einem Flug zu einem Konzert in einer unbekannten Stadt notlanden muss. Anfangs froh, dem tödlichen Absturz entkommen zu sein, muss er dort bald feststellen, dass die Dinge nicht sind wie sie scheinen. Mythologische Wesen schleichen durch das Stadtgeschehen, fantastische Prozessionen werden abgehalten, alle Versuche des Cellisten, sich auf den Heimweg zu begeben, scheitern und als er schließlich einem totgeglaubten alten Freund begegnet, begreift Giuseppe Mastorna, dass der merkwürdige Ort, an dem er sich befindet, mehr ist als nur eine ihm unbekannte, etwas sonderbare Kleinstadt.
Neue und unbekannte Einblicke in das Heidelberger Theater
Das Theater und Orchester Heidelberg bringt Fellinis Meisterwerk mit Hilfe seiner einzigartigen Architektur gleich auf zwei Bühnen: Denn der vor gut elf Jahren sanierte Theaterbau vereint historische und neu gebaute Gebäudeabschnitte und damit auch Theatersäle in beiden Stilen und lässt sie miteinander verschmelzen. So teilt sich der moderne Marguerre-Saal eine geräumige Hinterbühne mit dem Alten Saal – ein Ort, von dem aus beide Säle einsehbar sind und nun der Schauplatz für das Theaterspektakel »Die Reise des G. Mastorna«.
Publikum im Bühnengeschehen
Der Heidelberger Künstler und Bühnenbildner Sebastian Hannak hat für diesen ganz besonderen Schauplatz ein maßgeschneidertes Bühnenbild entworfen: Der Spezialist für Raumbühnen und aufsehenerregende Bühneninstallationen verwandelt die Heidelberger Bühnen in ein Cinecittà-Filmsetting, eine italienische Piazza mit Bistrotischen und liebevoll gestalteten Fassaden. Das Publikum wird direkt einbezogen und erlebt das Bühnengeschehen in der Filmstadt sitzend ganz unmittelbar um sich herum. Unterstützt wird Hannaks Bühnenbild vom aufwendigen Einsatz mehrerer Live-Kameras.
Für die Inszenierung von »Die Reise des G. Mastorna« kehrt Regisseurin Bernadette Sonnenbichler zurück ans Theater Heidelberg. Heute Oberspielleiterin am Düsseldorfer Schauspielhaus, brachte sie zuletzt den »Steppenwolf« nach Hermann Hesse (Spielzeit 2016/17) auf die Heidelberger Bühne. Jetzt entdeckt sie in einer eigenen Bühnenbearbeitung den fantastischen Filmstoff Federico Fellinis neu.
Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221 / 58 20 000; tickets@theater.heidelberg.de