Das Dance Theatre Heidelberg feiert mit »No Tears Left to Cry« am 2. Oktober 2021 seine erste Premiere in dieser Spielzeit. Das erste Mal, seit Iván Pérez künstlerischer Leiter des Dance Theatre Heidelberg ist, betraut er einen internationalen Künstler mit einer abendfüllenden Produktion. Der brasilianische Gastchoreograf Renan Martins erforscht in Zusammenarbeit mit dem Berliner DJ Dø√Σ Ç@KΣ (Zen Jefferson) und den Tänzer*innen die Sehnsüchte, die durch die Pandemie lange zurückgestellt werden mussten. Außerdem befasst sich das Stück mit dem astrologischen Phänomen der Saturn-Rückkehr.
Popkultur meets Planetenkult
Bereits seit dem frühen Altertum glauben die Menschen an die besondere Kraft des Saturns. Das Phänomen der Saturn-Rückkehr besagt, dass der Planet, sobald er an der gleichen Stelle des Planetensystems steht, wie zum Zeitpunkt der eigenen Geburt, transformative Kräfte freisetzt, die das eigene Leben beeinflussen können. Diese Planetenkonstellation tritt etwa alle 27-29 Jahre ein und trifft damit bei vielen Menschen mit Lebenszeitpunkten zusammen, die tatsächlich häufig von Umbruch geprägt sind.
In Zusammenarbeit mit dem Berliner DJ Dø√Σ Ç@KΣ wird die Zwinger-Bühne zum fiktiven Clubbing-Raum und Popmusik zum Motor der Bewegung. Die Tänzer*innen werden zu saturnischen Körpern, die Geschichten erzählen und popkulturelle Referenzen aufgreifen, verbunden durch die Frage: Wann werden wir endlich wieder gemeinsam tanzen können?
Gastchoreograf Renan Martins sorgte vor allem durch seine Arbeit mit den zeitgenössischen Choreografinnen und Tänzern Anne Teresa De Keersmaeker, Iztok Kovac oder Daniel Linehan für internationales Interesse. Seit 2013 ist er Mitglied in der Compagnie Damaged Goods/Meg Stuart, mit der er zuletzt mit »CASCADE« unter anderem beim Impulstanz Festival in Wien, bei der Ruhrtriennale und im HAU – Hebbel am Ufer auftrat.
Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221 | 5820 000; tickets@theater.heidelberg.de