Zeichen der Liebe

Als der württembergische König Wilhelm I. 1816 seine verwitwete Cousine Catharina Pawlowa heiratete, wurde sie zur Hoffnungsträgerin für das bitterarme Land. Sie brachte als Schwester des russischen Zaren eine erhebliche Mitgift mit und gewann die Herzen durch soziales Engagement.


Ihr früher Tod wurde auch als Aufopferung für das Land inszeniert. Dafür stehen die Grabkapelle auf dem Stuttgarter Rotenberg und die sterblichen Überreste des Araberhengstes Goumousch Bournu. In ihrem Auftrag war er in Damaskus für den königlichen Marstall gekauft worden, aber sie erlebte seine Ankunft nicht mehr. Ihr Gemahl ließ das Pferdeskelett aufbewahren.
Diese und weitere emotionale Ausstellungserlebnisse mit außergewöhnlichen Originalobjekten und Geschichten aus Gegenwart und Vergangenheit aus dem Südwesten, kann man in der Ausstellungsschau „Liebe. Was uns bewegt“ eintauchen.
Der 3. und letzte Teil der Ausstellungstrilogie Gier Hass Liebe im Haus der Geschichte Baden-Württemberg beschäftigt sich bis 23. Juli 2023 mit dem schönsten aller Gefühle, seiner verbindenden, manchmal aber auch zerstörerischen Kraft. 40 Liebes-Geschichten zeigen, wie Liebe die Menschen im Land zusammenhält und stärkt, im Gegenzug aber auch verboten oder fanatisch sein kann.

Die virtuellen Rundgänge zu den ersten beiden Ausstellungen „Gier“ und „Hass“ sind ebenso auf der Website www.gierhassliebe.de abrufbar. Der Katalog zur Trilogie ist an der Museumskasse erhältlich.


„Liebe. Was uns bewegt“ ist noch bis 23. Juli 2023 im
Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart,
zu sehen. Öffnungszeiten: Di bis So 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr
www.gierhassliebe.de

Ausstellungsansichten: Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Daniel Stauch