LIT:potsdam 2023

Der neue künstlerische Leiter des Festivals LIT:potsdam heißt Denis Scheck. Der Moderator der TV-Sendungen „Druckfrisch“ in der ARD und „Lesenswert“ im SWR moderierte beim Festival LIT:potsdam bereits mehrere Festveranstaltungen. Als Motto für seine erste Festivalsaison wählte er „Wenn das vorbei ist/ This too shall pass“ gewählt. „Der Spruch, der zum ersten Mal in den Schriften persischer Sufi-Poeten auftaucht, spiegelt das Vergängliche, Transitorische der menschlichen Existenz“, so Scheck. „Was bleibt? Was kann gerettet werden? Was wünschen wir uns? Und implizit steckt darin die Frage, wie Krisen und Katastrophen mit Mitteln der Kunst, der Literatur aufgearbeitet werden können. Wie bezieht Literatur Stellung zum Ende einer Ära und zum Beginn einer neuen? Kann sie der Vergänglichkeit Paroli bieten, Hoffnung und Sehnsüchte für die Zeit danach formulieren?“

Denis Scheck © SWR2

Auftritte preisgekrönter Autorinnen und Autoren
Zum Festival LIT:potsdam 2023 (27.06.-02.07.) wird ein illustrer Kreis namhafter Gäste erwartet: Die Eröffnung am 27. Juni bestreitet Peter Wohlleben mit seinem neuen Buch „Waldwissen. Vom Wald her die Welt verstehen“. Der Förster und Autor, dessen Werk „Das geheime Leben der Bäume“ weltweit für Furore sorgte, nimmt Tiere, aber auch Bäume als beseelte Lebewesen wahr. In den Tagen darauf stellen unter anderem Arno Geiger, Dörte Hansenund Mariana Leky ihre viel beachteten neuen Romane vor. Auch der Deutsche Sachbuchpreisträger 2022 Stephan Malinowski kommt nach Potsdam mit „Die Hohenzollern und die Nazis“, der kritischen Aufarbeitung einer komplexen und heiklen Beziehung. Nicht nur Fantasy-Fans wird Andreas Fröhlich begeistern, der einem großen Publikum durch seine Rolle des Bob Andrews in der Hörspielserie „Die drei Fragezeichen“ bekannt wurde. In Potsdam erkundet er J.R.R. Tolkiens „Mittelerde“ und liest als deutsche Synchronstimme Gollums aus Tolkiens Werken. Zum Abschluss, am 2. Juli, ist Kim de l’Horizon zu Gast, 2022 mit dem Deutschen Buchpreis geehrt. Emphatisch setzt sich Kim de l’Horizon dafür ein, nichtbinäre, genderfluide Lebensentwürfe sichtbar zu machen und eine Sprache für diverse Identitäten zu finden. Darüber hinaus steht eine Premiere auf dem Programm: Joachim Meyerhoff, einer der profiliertesten Schauspieler in Deutschland und zugleich begnadeter Autor, wird aus neuen, noch unveröffentlichten Texten lesen.

Weitere Info: www.litpotsdam.de