Das SPOKEN ARTS FESTIVAL geht in die zweite Runde

Das SPOKEN ARTS FESTIVAL schlägt Brücken zwischen dem Wort und den anderen darstellenden Künsten ebenso wie von der Vergangenheit zur Gegenwart. Inhaltlich und chronologisch knüpft die zweite Festival-Ausgabe nahtlos an das Debüt 2022 an, das den 1920er Jahren gewidmet war. In dem als Trilogie angelegten Festival-Triple folgt nun die Zeit zwischen 1933 bis 1945.

Lars Eidinger, Foto: Ingo Pertramer

Besonders freuen darf man sich auf einen Brecht-Abend mit Lars Eidinger, auf Gäste wie Claudia Michelsen und Helene Schneidermann, die am Eröffnungsabend singen wird. Ebenfalls zugesagt haben Barbara Auer, Robert Stadelober, Friedemann Vogel, Reid Andersen und Thomas Thieme. Eine Veranstaltung im Württembergischen Kunstverein wird der ukrainische Regisseur Oleksandr Seredin betreuen. Dort wird sein Text „Die Lang-Lebigen“ als szenische Lesung inszeniert.

Robert Stadlober © Jana-Ritchie

 

Dazu bilden Bertolt Brechts kämpferische Zeilen „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen!“ das Festival-Motto und es wird auf vielfältige Weise mit Leben gefüllt werden: Mit Lesungen, Poetry Slam, Konzerten und Tanz-Performances bis hin zu Vorträgen. Nicht zuletzt mit Darsteller*innen, die zu den Besten und Kundigsten ihres Fachs zählen.
Prominente Schauspieler*innen,Sänger*innen, Tänzer*innen und Musiker*innen sind ebenso mit von der Partie wie profilierte Vertreter*innen aus Literatur und Geisteswissenschaften. Einmal mehr wurden sämtliche Programmpunkte eigens für das Festival entwickelt und sind ausnahmslos Premieren und Uraufführungen.

Claudia Michelsen © Mathias-Bothor

Waren die 1920er Jahre von Modernität, Zerrissenheit, einer grandiosen kulturellen Vielfalt und Blütezeit der Künste geprägt, so spannt sich der Bogen nun weiter und Spoken Arts stellt in diesem Jahr Künstler*innen in den Fokus, die dem Terror in der Zeit zwischen 1933 und 1945, ihre ganze Wortgewalt und die Macht des Geistes entgegensetzten. Das Jahr 2023, das geprägt ist von multiplen Krisen, wachsendem Rechtsradikalismus und dem Angriffskrieg auf die Ukraine, wird uns ihre Werke und deren Aktualität noch näherbringen. Los geht es am Freitag, 8. Dezember 2023 mit dem festlichen Opening in der Stuttgarter Liederhalle. Musik, Tanz, Lesungen und Theater umreißen den geschichtlichen Rahmen von 1933 bis 1945 und stimmen ein auf die folgenden fünf Festival-Tage. Der Abschlussabend des Festivals gehört dann den Zeitzeugen: Mit einer Lesung von Holocaust-Überlebenden aus einer Zeit, die für unsere Generation kaum mehr vorstellbar ist, setzt er ein denkbar starkes Zeichen für Lebensmut und Hoffnung.
Künstlerischer Leiter des Festivals ist Joachim A. Lang, langjähriger Intendant des Brechtfestivals Augsburg und renommierter Filmregisseur (George, Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm, und in Vorbereitung: Führer und Verführer, John Cranko). Die Idee und Konzeption stammen von Uta Kutter, Annikke Fuchs-Tennigkeit und Joachim A. Lang.
Das SPOKEN ARTS FESTIVAL ist eine Veranstaltung der Akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart. Locations: Theaterhaus Stuttgart, Liederhalle, Im Wizemann, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stadtarchiv Stuttgart u.a.


Alle Informationen und das Programm:
www.spoken-arts-festival.de