Uraufführungen im Zeichen der Gegenwart

Friedemann Vogel, Foto: Roman Novitzky

Am 28. Juni 2024 feiert der Ballettabend NOVITZKY/DAWSON des Stuttgarter Balletts Premiere. Hierfür haben Roman Novitzky und David Dawson, zwei renommierte Choreographen neue Werke geschaffen. Beide Choreographen reagieren mit diesen Werken auf die gegenwärtige gesellschaftliche und politische Weltlage.

Roman Novitzky, Artist in Residence des Stuttgarter Ballett, lässt sich von Dantes Göttlicher Komödie inspirieren. Er konzentriert sich auf die zeitlose Thematik der Entscheidungsfindung und die Suche nach dem richtigen Weg. Abweichend von der Reihenfolge bei Dante bewegt sich Novitzkys Hauptfigur vom Paradies über ein Zwischenstadium zur Hölle. Indem er klassische Stücke von Komponisten wie Franz Schubert in die Auftragskomposition von Henry Vega einbezieht, schafft Novitzky eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, um gesellschaftliche Entwicklungen in einer klassisch-modernen Tanzsprache zu hinterfragen.
David Dawson kreiert seit über 20 Jahren weltweit für die größten Compagnien und ist seit der Spielzeit 2020/21 Associate Choreographer des Semperoper Ballett. In seiner neuen Choreographie Symphony No. 2 strebt Dawson danach, das klassische Ballett auf ein neues Niveau zu heben und die Grenzen des Möglichen für die Tänzerinnen und Tänzer zu erweitern. Seine Arbeit schafft durch pure Sinnlichkeit und Schönheit ein tänzerisches Gegengewicht zu den verstörenden Zuständen in der Welt.
Der Ballettabend NOVITZKY/DAWSON ist eine eindrucksvolle Fusion von Kunstformen und der kritischen Reflexion über die aktuellen Geschehnisse in der Welt durch die Sprache des Tanzes. Es ist eine Gelegenheit, sowohl die künstlerische Brillanz der Choreographen als auch ihre Sensibilität für die Welt um sie herum zu erleben.
Premiere am 28. Juni 2024; weitere Vorstellungen:
30. Juni 2024, 2./3./6./8./11./21./22. Juli.
Weitere Informationen:
www.stuttgarter-ballett.de, Karten: Fon 0711/20 20 90