Troubadour

Neuinszenierung an der Staatsoper Stuttgart – In Verdis Oper verschmelzen Realität und Fiktion auf faszinierende Weise: Verdi lässt seine Figuren aus den entferntesten Ecken in den ungewöhnlichsten Konstellationen aufeinandertreffen und zeichnet ihre Gefühlsregungen mit musikalischer Präzision auf. Dabei  dreht sich um die konfliktreiche Liebesgeschichte zwischen dem Troubadour Manrico und der adeligen Leonora, die von dem eifersüchtigen Graf Luna begehrt wird.

IL TROVATORE: Kristina Stanek (Azucena), Artist*innen, Atalla Ayan (Manrico); 2024, Foto: Matthias Baus
IL TROVATORE: Ernesto Petti (Graf von Luna), Selene Zanetti (Leonora), Atalla Ayan (Manrico) 2024, Foto: Matthias Baus

Ein zentrales Element der Geschichte ist die düstere Vergangenheit von Manricos Mutter Azucena, die von Rache an Luna getrieben wird. Verdi verbindet in dieser Oper kraftvolle Arien und dramatische Chöre, um die emotionalen Höhen und Tiefen seiner Charaktere lebendig zu machen. Regisseur Paul-Georg Dittrich und sein Team greifen diesen Gedanken für ihre Neuinszenierung in Stuttgart auf und stellen die dramatischen Schlaglichter in den Mittelpunkt. Dittrichs Arbeit zeichnet sich durch poetisches Geschichtenerzählen, die Integration audiovisueller Medien und die künstlerische Suche nach einer modernen Symbiose von Musik- und Sprechtheater aus.

IL TROVATORE: Selene Zanetti (Leonora), Atalla Ayan (Manrico), Kristina Stanek (Azucena), Artist*innen, Ernesto Petti (Graf von Luna); 2024, Foto: Matthias Baus
IL TROVATORE: Ernesto Petti (Graf von Luna); 2024, Foto: Matthias Baus

Dabei experimentiert er mit neuen Spielformen und unkonventionellen Bühnenräumen.

„Wir unterteilen den ‚Troubadour‘ in surreale, traumartige Bilder und sehen den Abend nicht als durchgehende Handlung“, erklärt Dittrich.  „Vielmehr entsteht eine Art Ausstellung, Bilder eines einzigen Lebens. Unser Ziel ist es, eine assoziative und atmosphärische ‚Trovatore-Maschine‘ auf der Bühne zu erschaffen, die die losen Schnittstellen in Verdis Dramaturgie noch sichtbarer und erfahrbarer macht. Verdis Musik dient dabei als psychologisches Bindeglied zwischen Raum und Zeit sowie unseren Bildern.“

Regisseur Paul-Georg Dittrich

Die musikalische Leitung liegt bei dem italienischen Dirigenten Antonello Manacorda. Atalla Ayan debütiert als Manrico, Kristina Stanek gastiert als Azucena, Ernesto Petti als Graf von Luna. Michael Nagl ist in der Rolle des Ferrando zu erleben. Neben dem Staatsopernchor ist auch der Kinderchor der Staatsoper Stuttgart beteiligt.

PREMIERE: 9. Juni 2024, 18 Uhr
Weitere Vorstellungen
12. / 16. / 23. Juni 2024
1. / 4. / 9. / 16. Juli 2024
Mehr unter: www.staatsoper-stuttgart.de