Lessons in Love and Violence

George Benjamins Oper, »Lessons in Love and Violence« aus dem Jahr 2018, ist ein Königsdrama um Macht und Leidenschaft. Nach »Written on Skin« setzt Intendant Kay Metzger am Theater Ulm seine Auseinandersetzung mit dem Werk George Benjamins fort. Es ist bereits das zweite Werk des britischen Komponisten, das in Ulm zur Aufführung kommt.

Szene aus »Lessons in Love and Violence« Theater Ulm, Foto: Kerstin Schomburg

Eine ähnlich große Begabung wie dem jungen Mozart bescheinigte Olivier Messiaen einst seinem Studenten George Benjamin (*1960). Heute zählt Benjamin zu den originellsten und meistbeachteten Komponisten der Gegenwart. Seine Musik zeichnet sich durch eine Vielzahl von Texturen und dynamischen Kontrasten aus, die eine intensive emotionale Wirkung erzeugen. Darüber hinaus zeigt Benjamin eine Vorliebe für komplexe Rhythmen und ungewöhnliche Strukturen.

Szene aus »Lessons in Love and Violence« Theater Ulm, Foto: Kerstin Schomburg

Der Stoff der Oper basiert auf einem Text von Martin Crimp nach Christopher Marlowes »Edward II.« und erzählt nach Shakespeares Manier ein Drama mit fiktiven und historischen Elementen am englischen Hof: Ein namenloser Herrscher gibt sich seinem Liebhaber Gaveston hin und vernachlässigt sein Volk. Heerführer Mortimer nutzt die Gelegenheit, selbst die Leiter der Macht zu erklimmen und beseitigt erst Gaveston, dann den König. Doch Mortimer unterschätzt dessen Nachfahren: Der Sohn des Monarchen hat seine Lektionen in Liebe und Gewalt gelernt …
»Lessons in Love and Violence«, 2018 in London uraufgeführt, ist ein Balanceakt »zwischen erdiger Emotionalität und engelsgleicher Reinheit« (New York Times). Das Libretto von Martin Crimp erzählt mit Shakespearscher Wucht und psychologischer Raffinesse vom Ringen um Zepter und Krone, Gier und Begierden, brennenden Sehnsüchten, welche für die Beteiligten grausame Konsequenzen haben.

Szene aus »Lessons in Love and Violence« Theater Ulm, Foto: Kerstin Schomburg

George Benjamin wurde 1960 in London geboren und zeigte schon früh eine außergewöhnliche Begabung für Musik. Er studierte Komposition bei Olivier Messiaen und später bei Alexander Goehr. Bereits in jungen Jahren erregte er internationale Aufmerksamkeit mit seinen Werken, die von renommierten Orchestern aufgeführt wurden. Für sein Schaffen hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.

Weitere Info: www.theater-ulm.de
Musikalische Leitung: Panagiotis Papadopoulos: Fr, 21.06., Sa, 22.06., Mi, 10.07., Fr, 12.07., Nachdirigat Nikolai Petersen Sa, 29.06., Mi, 03.07., Fr, 05.07.24