Spielplanübersicht – Theater und Orchester Heidelberg

Viel Neues in der Saison am Theater Heidelberg: Fünf Uraufführungen in den verschiedenen Sparten, dazu kommen vier Festivals, darunter die Tanzbiennale Heidelberg und Konzerte im neu errichteten Heidelberg Congress Center. Und: Neu am Haus ist Mino Marani als Generalmusikdirektor.

Musiktheater
Das Musiktheater eröffnet seine Saison mit Verdis Oper »Macbeth« – ab Oktober 2024 unter der musikalischen Leitung von Mino Marani zu erleben. Auf die szenische Liederrevue: »Ein Lied geht um die Welt« in der Regie von Holger Schultze folgt im Januar dann »Werther« eine Oper von Jules Massenet ebenfalls unter der musikalischen Leitung von Mino Marani, bevor im März das berühmte Musical »Singin in the Rain«  auf die Bühne kommt. Im April folgt die Oper »Jenůfa« von Leoš Janáček. Auch hier wird der neue GMD Mino Marani die musikalische Leitung übernehmen.
Die Komische Oper »La Cenerentola« von Gioachino Rossini in der Regie von Holger Schultze und unter der musikalischen Leitung von Daniele Squeo wird im September 2024 wieder aufgenommen.
Solisten des Opernensembles laden außerdem an vier Terminen  ein, um die vielen Facetten der Liedkunst in Liedsoireen kennenzulernen.

Mino Marani wurde 1985 in Italien geboren, wo er Klavier, Kammermusik, Komposition, Dirigieren sowie Semiotik und Kommunikationswissenschaft in Bologna und Mailand studierte. Seit 2011 lebt Mino Marani in Deutschland, wo Tätigkeiten an den Theatern in Mainz, Osnabrück, Pforzheim und Koblenz aufeinander folgten.2022 bis 2024 war er als 1. Kapellmeister am Staatstheater Braunschweig engagiert.
LA CENERENTOLA von Gioachino Rossini, Foto: Susanne Reichardt

 

DER TRAFIKANT nach dem Roman von Robert Seethaler / Bühnenfassung von Marcel Kohler, Foto: Susanne Reichardt

Schauspiel
Die Schauspiel-Sparte setzt auf Vielfalt und renommierte Klassiker. Den Anfang macht die Komödie von Jan Neumann »kurz&nackig«, gefolgt von Brechts großer Parabel von Mutterschaft und Mutterliebe, von Gerechtigkeit und Recht, von Krieg und Flucht: »Der kaukasische Kreisekreis«. Im November ist »Der talentierte Mr. Ripley« nach dem psychologischen Kriminalroman von Patricia Highsmith auf der Zwingerbühne zu sehen.  Es folgt im Dezember »Plan B« von Yael Ronen. Im Frühjahr 2025 warten gleich vier Stücke auf ihre Premieren. Den Anfang macht mit einer Uraufführung »Unter euch« ein Auftragswerk des Theaters und Orchesters Heidelberg des belgischen Autors Thomas Depryck. Weiter geht es mit dem gefeierten Moralthriller »Die Ärztin« von Robert Icke, eine sehr freie Fortschreibung von Schnitzlers »Professor Bernhardi«.  Im April stehen dann. »Mephisto« nach Klaus Mann  und »Tod eines Handlungsreisenden« von Arthur Miller auf dem Spielplan. Als letzte Premiere der Spielzeit wird im Marguerre-Saal die Shakespeare-Tragödie »König Lear« vom ukrainischen Regisseur Stas Zhyrkov zu sehen sein.

Ein Wiedersehen gibt es mit Erfolgsstücken aus vergangen Spielzeiten. »Mord im Orientexpress«, »Der Trafikant«, »Die Zeit fährt Auto« sowie »Blaupause« und »Freud träumt :: Anna O.«

SILK – Tanzstück von Iván Pérez, Foto: Susanne Reichardt

Tanz/Ballett
Das Dance Theatre Heidelberg (DTH) eröffnet die neue Saison mit »Multitud«, einem Community-Tanzstück von Tamara Cubas mit Heidelberger*innen im Zementwerk Leimen. Dem folgen zwei Uraufführungen. Die erste im November. »Pollock« ein Tanzstück von Iván Pérez mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg. Eine weitere Uraufführung folgt im März 2025: »Unseen Horses« von Ioanna Paraskevopoulou.

Konzerte
Musikalisch reisen die Philharmonischen Konzerte durch verschiedene Epochen und Stile, von Nikolai Rimski-Korsakows »Scheherazade« und György Ligetis modernistischen Klängen bis hin zu Gustav Mahlers spätromantischen Sinfonien.
Ein Fokus liegt auf dem Werk des bereits genannten tschechischen Komponisten Leoš Janáček.

Mit dem Heidelberger Künstlerinnenpreis 2025, der an Sarah Nemtsov verliehen wird, und der Aufführung ihres Werks »Tikkun« im Rahmen des 4. Philharmonischen Konzerts »Fantasie«, liegt der Blick des Philharmonischen Orchesters Heidelberg auch weiterhin auf der Förderung von Komponistinnen.
Zum Jahreswechsel versprechen das Silvester- und Neujahrskonzert mit dem Thema »Alles Walzer!« eine festliche Atmosphäre. Vier Bachchor-Konzerte in der Peterskirche bieten geistliche Musik, darunter das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.
Ein neues Konzertformat ist »BEEEEEEEEEthoven!«. Auf dem Programm steht jeweils ein einziges Werk Beethovens. Nach der Musik gibt es Raum und Zeit, um mit Mino Marani, der alle Konzerte musikalische leitet und den Musiker*innen ins Gespräch zu kommen. Alle neun Sinfonien Beethovens lassen sich dabei als Zyklus erleben – in der Spielzeit 2024/25 sind die ersten vier Sinfonien Beethovens zu hören.

Festivals
Vom 23. November 2024 bis 25. Januar 2025 findet im Schloss Schwetzingen das traditionsreiche Barockfest Winter in Schwetzingen statt. Es widmet sich zwei Persönlichkeiten, die für die Musikgeschichte aber auch die Region eine wichtige Rolle spielten: Johann Sigismund Kusser (1660 – 1727) : dessen Oper »Adonis« kommt unter der musikalischen Leitung des Spezialisten für Alte Musik Jörg Halubek zur Aufführung. Zum anderen feiert Winter in Schwetzingen den 300. Geburtstag von Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz (1724 – 1799), unter dessen Regierung Mannheim und Schwetzingen über die Landesgrenzen hinaus zu großer kultureller Beachtung avancierten.

Tanzbiennale Heidelberg
1. bis 9. Februar 2025
Aus einer Kooperation mit dem  Theater  Heidelberg und dem UnterwegsTheater ist die TANZallianz entstanden. Diese dauerhafte Kooperation zwischen Stadttheater und freier Szene ist in Deutschland einmalig und ermöglichte nicht zuletzt die Etablierung der Tanzbiennale Heidelberg. Es findet alle zwei Jahre statt und feiert die Tanzkunst in all ihren Formen. Etabliert haben sich unter anderem das Jugendtanzprojekt und die Tanz-Gala Baden-Württemberg; dazu gibt es Gastspiele aus der nationalen wie internationalen Tanzszene. Bereichert wird das biennale Festival zudem durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Filmabenden und Workshops. Karten und Programm: ab 15. November 2024 erhältlich

Das traditionsreiche Festival für Gegenwartsdramatik, der 42. Heidelberger Stückemarkt findet vom 25. April bis 4. Mai 2025 statt. Seit 1984 präsentiert der Heidelberger Stückemarkt die Avantgarde des Theaters. Zum Abschluss der Saison zieht das Theater und Orchester Heidelberg vom 13. Juni bis 3. August 2025 wieder auf die schönsten Bühnen der Stadt: In Schlosshof, Englischem Bau und Dickem Turm kann sich das Publikum auf die Neuproduktion von Georges Bizet »Carmen« sowie die Wiederaufnahme der Schauspielproduktion »Der Graf von Monte Christo« bei den Heidelberger Schlossfestspielen 2025 freuen. Dazu gibt es Schlosskonzerte  und das Stück »Des Kaisers neue Kleider – Mottenzeit« für Kinder und Familien.

Kinder & Jugendliche
Gleich zu Beginn gibt es die Uraufführung von »Pubertäter*innen« ein Stück von Jchj V. Dussel, der sich in dem spannenden Jugendstück mit Humor, Musicalelementen und einer Prise Skurrilität mit den Herausforderungen der Pubertät und den Widrigkeiten der Welt auseinandersetzt. Das Familienstück der Spielzeit 2024/25 ist »Momo« nach Michael Ende. Auf dem weiteren Spielplan stehen »20.000 Meilen unter dem Meer« nach Jules Verne, in einer Bühnenfassung.
Die Piccolokonzerte sowie die Familien- und Jugendkonzerte werden fortgesetzt.

Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Fon 06221 / 58 20 000