Kunst, Technik und regionale Kulturgeschichte – damit konnten die beiden Gewinner des Lotto-Museumspreises Baden-Württemberg in diesem Jahr überzeugen. Der mit 30.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an das Zeppelin Museum Friedrichshafen, den eXtra-Preis und damit 15.000 Euro erhält das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg. Als Kriterien nahm die Jury unter anderem die generelle Zielsetzung des Museums, die Sammlungspräsentation und Museumsdidaktik sowie innovative Ansätze in der Projektarbeit und aktuelle Programme unter die Lupe.
Gewinner des Hauptpreises 2024 ist das Zeppelin Museum Friedrichshafen
Im denkmalgeschützten Gebäude des Hafenbahnhofs in Friedrichshafen beherbergt das Zeppelin Museum nicht nur die weltweit größte und bedeutendste Sammlung zur Geschichte der Luftfahrt, sondern auch eine Kunstsammlung, die die großen Meister aus Süddeutschland vom Mittelalter bis zur Neuzeit umfasst. Zu den Highlights zählen die begehbaren Passagierräume der LZ 129 Hindenburg, eine Wunderkammer zum Kultobjekt Zeppelin sowie Experimentierstationen. Durch sein einzigartiges Gesamtkonzept schafft es das Museum, Kunst- und Technikgeschichte sowie gesellschaftlich aktuelle Themen mittels interdisziplinärer Sonderausstellungen erlebbar zu machen. „Das Zeppelin Museum in Friedrichshafen zeichnet sich nicht nur durch eine langjährige fundierte Museumsarbeit und die innovative Konzeption aus, die Technik und Kunst verbindet. Das Haus hat die Jury vor allem auch durch seine Projekte in den Bereichen Vermittlung, Provenienzforschung und Nachhaltigkeit überzeugt“, urteilt die Jury.
Der eXtra-Preis geht an das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben
Das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg vermittelt spannend die bäuerliche Kulturgeschichte Oberschwabens und des westlichen Allgäus. Anhand von 28 Wohn- und Wirtschaftsgebäuden und rund 26.000 Objekten entsteht auf dem Gelände ein authentisches Bild der ländlichen Lebenswelt. Die Dauerausstellung „früher und heute“ veranschaulicht, wie sehr sich die Lebenswelt vergangener Jahrhunderte von unserer heutigen unterscheidet. Besonderen Wert wird dabei auf die umfassende Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen gelegt. Dieses Konzept hat auch die Jury überzeugt.
Der Lotto-Museumspreis wird jährlich von Lotto Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Museumsverband Baden-Württemberg vergeben und würdigt die herausragende Museumsarbeit im Land. Mehr als 50 Museen aus dem Südwesten hatten sich dieses Jahr für die mit insgesamt 45.000 Euro dotierte Auszeichnung beworben. Zur siebenköpfigen Jury gehörten neben Moderator Markus Brock, eine Ressortleiterin von SWR2, Präsidiumsmitglieder des Museumsverbandes Baden-Württemberg, eine Vertreterin aus dem Bereich der Museumsberatung und Museumszertifizierung und die Leiterin der Unternehmenskommunikation von Lotto Baden-Württemberg.
Die Verleihung des Preises findet am 30. November 2024 mit geladenen Gästen aus Politik und Gesellschaft in Friedrichshafen statt. Am Wochenende der Preisverleihung schenkt Lotto Baden-Württemberg allen Besucherinnen und Besuchern das Ticket.
Mehr dazu erfahren Sie auf der entsprechenden Website von Lotto BW
Lotto Baden-Württemberg: Förderer der Kultur
Lotto Baden-Württemberg trägt seit vielen Jahren über den Wettmittelfonds des Landes dazu bei, das kulturelle Engagement und die Museumslandschaft zu unterstützen. 2023 flossen über 33 Millionen Euro aus Lotterieerträgen in Kunst und Kultur. Gefördert werden unter anderem Maßnahmen zum Erhalt der Sammlungsobjekte von Museen in nichtstaatlicher Trägerschaft. Von den Lotterieerträgen profitieren auch die sieben regionalen Freilichtmuseen Baden-Württembergs. Diese Mittel werden von der Landesstelle für Museumsbetreuung verwaltet.