Die vierteilige Doku-Serie „Anastasia Kobekina – Jetzt oder nie!“ begleitet die junge, außergewöhnliche Cellistin Anastasia Kobekina auf ihrem Weg zur ersehnten Weltkarriere. Dabei gelingt ein seltener und exklusiver Einblick in die verborgene Welt der Musikindustrie: einer gnadenlosen Branche, bei der hinter den glamourösen Kulissen harte kommerzielle Entscheidungen getroffen werden.

Über mehrere Monate hinweg begleitet das Kamerateam die junge Cellistin Anastasia Kobekina, geboren in Jekaterinburg (Russland auf ihrem Weg zum internationalen Durchbruch. Privat, zu Hause und auf der Bühne. Angefangen mit der Aufnahme ihres ersten Solo-Albums bei Sony, beleuchtet die Langzeit-Dokumentation ihre künstlerische und persönliche Entwicklung: Phasen der Unsicherheit und Selbstzweifel ebenso wie Momente beruflicher Höhenflüge und persönlicher Triumphe. Hinzu kommen Marketingkampagnen, Fotoshootings und Coachings. Diese authentische, feinfühlige Langzeit-Dokumentation erlaubt es, die beeindruckende Karriereentwicklung der Musikerin aus nächster Nähe mitzuerleben. Der vierte Teil der Doku-Serie endet bei Kobekinas lang ersehntem Auftritt bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall in London im August 2024. Einem bedeutenden Meilenstein ihrer Karriere, der ihr in Zukunft zahlreiche Türen öffnen wird.



Wichtige Weggefährten wie ihr Manager, ihr Labelchef, ihre Health Coachin sowie Familie und enge Freundschaften spielen eine zentrale Rolle. Auch ein deutscher Kunst-Mäzen, der für Anastasia zu einer Art Ersatzonkel geworden ist, wird vorgestellt.
Die Regisseurinnen Grete Liffers und Sophie-Caroline Danner zeigen mit dem empathischen Kamerateam auch den Alltag: Vom Kofferpacken, über gesundheitliche Abgeschlagenheit bis hin zu Cellostunden mit ihrer Professorin Kristin von der Goltz. Zudem kommen internationale Musik-Stars wie Geigerin Patricia Kopatchinskaja und Dirigent Paavo Järvi zu Wort, die das Potenzial der jungen Cellistin erkennen und ihre eigenen jahrelangen Erfahrungen mit dem knallharten Klassikbetrieb teilen. Jede einzelne Folge verdeutlicht den Druck, unter dem junge aufstrebende Klassiktalente heutzutage stehen – und welchem sie auch standhalten müssen, um ihrem Traum näher zu kommen. Erst der Klassikbetrieb macht sie zu Stars. Oder in den Worten von Anastasia Kobekina: „Ich glaube es, sind drei Faktoren: Begabung, starker Wille und Glück.“
ARD Klassik zeigt alle vier Folgen in der ARD Mediathek: ard-klassik.de.
Anastasia Kobekina live erleben:
29.03 Heidelberg, Germany. Heidelberger Frühling Festival
Schostakovitch Concerto n.1 with the Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and Tarmo Peltokoski
CD-Tipp
Ihr 2024 bei Sony Classical erschienenes Album: »Venice« demonstriert die stilistische Bandbreite und das weite musikalische Interesse von Anastasia Kobekina. Ein erklärter Sehnsuchtsort der Musikerin. Ihr Album, auf dem sie von handverlesenen Solisten und dem Kammerorchester Basel begleitet wird, verbindet Vergangenheit und Gegenwart der Stadt: Musik von der Renaissance von Claudio Monteverdi und John Dowland bis hin zum 21. Jahrhundert von Brian Eno. Ebenfalls auf der CD zu finden ist ein Werk der freigeistigen venezianischen Komponistin Barbara Strozzi (1619-1677), Konzertsätze von Vivaldi und Bach werden mit einem modernen Werk wie »Limestone and Felt« der amerikanischen Komponistin Caroline Shaw gegenübergestellt. Vertreten sind zudem Werke von Komponisten, in deren Leben Venedig eine Rolle spielte wie Gabriel Fauré, Nino Rota und Benjamin Britten. Anastasia Kobekina spielt zudem ein Werk ihres Vaters Vladimir Kobekin, das auf einer Melodie von Monteverdi basiert, »Ariadne’s Lament«. Monteverdi, ehemaliger Musikdirektor der Markuskirche in Venedig, ist auf dem Album fast ständig präsent. Auch der berühmteste Komponist, der aus Venedig hervorging, Antonio Vivaldi, ist in einer Reihe von Cellokonzerten vertreten. Über Vivaldi sagt Kobekina: ›In Vivaldis Musik gibt es so extreme Kontraste, vor allem zwischen dem Orchester und dem Solisten, als ob es zwischen Sonne und Schatten wäre. Man hat fast das Gefühl, von den Wellen mitgerissen und fortgetragen zu werden. Ein unbewusster Tanz, ewig, als würde er einen Rhythmus schlagen, der uns allen innewohnt, Bewegung als Wurzel der Musik. Es ist so leicht, sich davon mitreißen zu lassen.‹