Ihre einzigartige Stimme und ihr markanter Style machten sie unverwechselbar – Amy Winehouse gehört bis heute trotz ihres kurzen Lebens zu den größten musikalischen Talenten des beginnenden 21. Jahrhunderts.
Das Theater Heilbronn widmet ihr mit „Love, Amy“ eine fulminante Bühnenshow. Sie brachte den Pop-Soul der 1960er zurück. Nur zwei Studioalben genügten, um sie trotz ihres frühen Todes unsterblich zu machen: 2003 erschien ihr Debütalbum „Frank“ und 2006 ihr zweites Album „Back to Black“, das als Meilenstein der Popgeschichte gilt. Die Bühnenshow „Love, Amy“ von Thilo Wolf und Kevin Schroeder, die exklusiv für das Theater Heilbronn entstanden ist ist eine Hommage an diese widersprüchliche Frau und fantastische Musikerin. Sie lässt das Publikum in die Geschichte von Amy Winehouse eintauchen. Im Zentrum steht ihre große Liebe zur Musik, die mit dem Anhören der Jazz- und Soulplatten aus dem Schrank ihres Vaters begann.

Vom eigenen Erfolg überrollt, starb die Sängerin 2011 viel zu früh. Wie viele andere Musik-Ikonen mit 27 Jahren (Janis Joplin, Jimi Hendrix, Kurt Cobain). Von den Medien hochgepusht und von den Fans auf der ganzen Welt begeistert gefeiert, begann sie bei Konzerten vor großem Publikum zunehmend Angst zu verspüren. Immer häufiger ertränkte sie den Erfolgsdruck im Alkohol. Abstürze, Drogen-Exzesse und Aufenthalte in Entzugskliniken begleiteten ihre Karriere. 2005 hatte sie Blake Fielder-Civil kennen und war im buchstäblich verfallen. Er soll derjenige gewesen sein, der sie an harte Drogen heranführte und der sie tief verletzte, als er sie für seine Ex-Freundin verließ. Doch ausgerechnet aus einem ihrer schmerzhaftesten Momente ging ihr größter musikalischer Erfolg hervor: viele Lieder aus „Back to Black“, entstanden aus Liebeskummer. „Ich bin eine junge Frau, und ich schreibe über Dinge, die ich kenne“, kommentierte sie ihre Songtexte, die aus ihrem tiefen Inneren kamen und nie auf Charterfolge abzielten.

Der Musiker und Komponist Thilo Wolf, der bereits mit dem Musical „The Famous Door on Swing Street“ in Heilbronn zu Gast war, ist schon lange ein Fan der Sängerin. 2017 stieß er auf das Buch „Amy, My Daughter“ ihres Vaters Mitch und war bewegt davon, ihre Geschichte aus seiner Perspektive zu lesen. Thilo Wolf nahm Kontakt zu ihm auf. Mit Amys Vater selbst ein leidenschaftlicher Big-Band-Sänger – entstand eine musikalische Freundschaft und schließlich die Idee für sein Bühnenstück „Love, Amy“.
Die „Musik“ tritt in Personifikation einer Sängerin auf, die sich in die junge talentierte Sängerin verliebt. Aber auch Amys Kampf mit den Versuchungen und den dunklen Seiten ihres Lebens wird thematisiert: »Black«, wiederum verkörpert durch einen Mann taucht Mefisto ähnlich immer wieder auf, um sie auf die dunkle Seite zu ziehen. Er ist der Schatten, der verrückte Teufel, der Amy von frühester Jugend an im Nacken saß.

Der Soundtrack besteht aber nicht allein aus den Songs von Amy Winehouse. Der Abend würdigt auch Künstlerinnen und Künstler, die sie prägten, wie etwa Ella Fitzgerald, die Shirelles oder die Rolling Stones. Und er feiert weitere Mitglieder aus dem legendär-tragischen Club 27 wie Janis Joplin, Jim Morrison oder Jimi Hendrix, die wie Amy im Alter von 27 Jahren starben, weil sie sich in ihrem intensiven Leben zu schnell verzehrten. Die Amy-Winehouse-Party auf der großen Bühne beginnt mit der Erinnerung an jenen Moment im Jahr 2008, als die Sängerin den Grammy für »Rehab« gewann …
Weitere Info und Termine: www.theater-heilbronn.de