Der Stuttgarter Fotograf Ingolf Thiel (1943–1985) zählte zu seinen Lebzeiten zu den innovativsten in Deutschland. Nach einer ersten Station in Dresden zeigt die Gmünder Ausstellung nun erstmals in Baden-Württemberg zahlreiche Zeugnisse dieses visionären und vielseitigen Künstlers.

Thiels Aufnahmen erschienen ferner in zahllosen Zeitschriften und Magazinen, darunter Elle, Gala oder auch Playboy. Parallel und mit zunehmendem Erfolg entstanden auch freie Arbeiten. Visuell beeinflusst von der New Wave-Szene, die ihn 1979 in New York in den Bann gezogen hatte, entwickelte er konzeptionelle Serien in klassischem Schwarzweiß, darunter „Moderne Gefühle“ oder „Heimweh nach dem Traurigsein“. Doch Ingolf Thiel war nicht nur Fotograf, er war ebenso Modedesigner, Bühnenbildner, Balletttänzer, Schauspieler, Performer. Voller Neugier und Enthusiasmus probierte er vieles aus, schuf etwa als Modedesigner Schaumstoffkostüme, von eleganten Models getragen. Seine Faszination für das Ballett führte zur mehrfachen Zusammenarbeit mit der Stuttgarter John-Cranko-Schule und vor allem mit William Forsythe.
Dauer der Ausstellung: Bis 21. April 2025. Weitere Informationen:
Museum im Prediger Schwäbisch Gmünd, Telefon: 07171 603-4130,
Web: www.museum-galerie-fabrik.de. Geöffnet: Di, Mi, Fr 14-17, Do 14-19, Sa, So, Feiertage 11-17 Uhr. Montags geschlossen.