Sheku Kanneh-Mason

London, New York, Toronto, Amsterdam, Hamburg – Artist in Residence beim Berliner Konzerthaus – Der talentierte britische Cellist Sheku Kanneh-Mason ist weltweit gefragt in der Klassikszene. Ein wichtiger Auftakt zu seiner internationalen Bekanntheit war sein Auftritt bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle im Jahr 2018. Im Dezember kommt er zu einem Konzert nach Freiburg – Höchste Zeit also ihn vorzustellen…

Sheku Kanneh-Mason, Foto: Ollie Ali

Keine Frage – er zählt zu den Popstars unter den jungen Klassik-Talenten: Cellist Sheku Kanneh-Mason. Wer den jungen Musiker erlebt, ist sofort gefangen von seiner mit Bescheidenheit gepaarten Coolness, weil er auch schon mal mit Turnschuhen zur Probe kommt – aber wenn er zu spielen beginnt, wird einem schnell klar, über wie viel Ernsthaftigkeit und Reife er verfügt. Da ist einer, der beherrscht sein Instrument – technisch mühelos und klanglich berückend schön – und doch spürt man, wie er um jede Nuance ringt und wie leidenschaftlich und sorgsam er sich jeder Interpretation eines Stücks nähert.
Sheku wurde in eine musikalische Familie hineingeboren und begann bereits mit sechs Jahren, Cello zu spielen.
Als Sohn eines Doktors aus Antigua und einer ehemaligen Universitätslektorin aus Sierra Leone wurde auch auf seine Schulausbildung viel Wert gelegt: Er besuchte die Trinity School in Nottingham, seinem Geburtsort, und schloss die Fächer Mathematik, Physik und Musik mit Bestnoten ab. Bereits im Alter von neun Jahren gelang es ihm, eine Celloprüfung mit höchster Auszeichnung zu absolvieren und konnte sich so ein Stipendium an der Royal Academy in London sichern. Zurzeit lernt er bei der mehrfach preisgekrönten Cellistin Hannah Roberts in London an der Royal Albert Hall of Music.
Seitdem hat Sheku Kanneh-Mason einen beeindruckenden Karriereweg eingeschlagen. 2016 gewann er als erster schwarzer Musiker den „BBC Young Musician oft the Year“ mit Dimitri Schostakowitschs Cello Konzert Nr. 1 und auch den „Royal Philharmonic Society Young Instrumentalist Duet Prize“. Kurze Zeit später unterzeichnete er seinen ersten Plattenvertrag bei Decca Classics sowie einen Vertrag bei der Managementagentur Enticott Music Management. Ein Jahr darauf triumphierte er in der Kategorie Klassik bei den South Bank Sky Arts Awards und im Jahr 2018 konnte er sowohl den Preis für „Male Artists of the Year“ als auch den „The Critic´s Choice Award“ der Classic Brits Awards entgegennehmen. Im gleichen Jahr veröffentlichte er seine erste EP, bestehend aus drei Titeln.
Und was macht das 24jährige Ausnahmetalent In seiner freien Zeit? Er mag Fußballspiele, Essen gehen mit Freunden oder Familienurlaube auf Antigua. Wichtig ist ihm aber auch, mithilfe seiner Stimme die Welt aktiv zu verbessern: So setzt sich der junge Musiker immer wieder für soziale Projekte ein, insbesondere für Gleichberechtigung und Chancengleichheit.
Auftritte hatte er bereits bei namhaften Orchestern wie dem London Philharmonic Orchestra oder dem BBC Symphony Orchestra. Konzerte gab er u. a. in der Carnegie Hall, im Concertgebouw Amsterdam, der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie, dem Wiener Musikverein, der Tonhalle Zürich und bei Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Verbier Festival und dem Rheingau Musik Festival.
Angesprochen auf seinen Auftritt in der Kirche des royalen Hochzeitsspektakels von Meghan und Harry, sagt er, dass er natürlich unendlich dankbar für diese Chance gewesen sei, schließlich hätte sie ihn über Nacht weltweit bekannt gemacht und ihm viele Türen geöffnet, aber natürlich hoffe er, dass er Menschen damit vor allem motivieren könne, seine Konzerte zu besuchen.
Welch große Hoffnungen auf ihn gesetzt werden und welch Ausnahme-Talent er darstellt, zeigt auch sein Cello. Es ist über 300 Jahre alt und über 3 Millionen Euro wert – „es war Liebe beim ersten Spiel“, so Sheku Kanneh-Maso. Er liebt den runden dunklen Klang seines Instruments, das aus der berühmten Werkstatt von Matteo Goffriller, einem venezianischen Geigenbauer stammt, der durch die herausragende Qualität seiner Celli berühmt wurde. Sheku Kanneh-Maso steht damit in einer prominenten Reihe: Édouard Lalo, Niccolò Paganini und Pablo Casals sind nur einige Musiker, die Goffriller-Instrumente spielten, ebenso wie Yo-Yo Ma, Gautier Capuçon, Daniel Müller-Schott, Valentin Erben, und Sol Gabetta. Ermöglicht wurde dies durch mehrere Sponsoren und vermittelt durch den renommierten deutschen Geigenbauer Florian Leonhard.

Sheku Kanneh-Mason, Foto: Ollie Ali

Doch nicht nur das: Auch mit seinen sechs Geschwistern, die ebenfalls alle ein Musikinstrument spielen, trat Sheku Kanneh-Maso 2015 unter dem Namen „The Kanneh-Masons“ bei der Talentshow „Britain´s got Talent“ als kleines Ensemble auf. Gemeinsam schafften sie es bis ins Halbfinale. Durch diese Show wurde Sheku Kanneh-Mason entdeckt und spielte im November 2016 die Hauptrolle in der britischen Dokumentation „Young, gifted, classical: The Making of a Maestro“, was zu seiner weiteren Popularität beitrug.
Seine außergewöhnliche Begabung zeichnet sich auch durch ihre Vielseitigkeit aus, verschiedene Musikgenres wie Klassik, Reggae und New Classics miteinander zu verbinden.

Konzert am 20.12.2024 um 20:00 Uhr 20 im Konzerthaus Freiburg
Programm: Elgar, Cellokonzert e-Moll op. 85
Brahms, Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 9
Sheku Kanneh-Mason, Violoncello; Christoph Eschenbach, Dirigent; SWR Symphonieorchester
Karten: Albert Konzerte.
Weitere Info: Sheku Kanneh-Mason hat bereits mehrere CDs bei Decca eingespielt. Wer mehr über ihn erfahren will kann außerdem seine Profile in tik tok, Instagram, Youtube etc. oder seine Website besuchen.