Das Theater Ulm schreibt mit der Uraufführung von Charles Tournemires Werk über Franziskus von Assisi erneut Operngeschichte. Die musikalische Leitung der Uraufführung liegt bei GMD Felix Bender, die Inszenierung stammt vom Intendanten des Theater Ulm, Kay Metzger.
In Italien wird der Heilige Franziskus von Assisi noch heute gerne ›Poverello‹, also der ›kleine Arme‹, genannt. Sein abenteuerliches Leben, sein konsequenter Einsatz für die Armen, sein Eintreten für den Frieden, für ein respektvolles Verhältnis zwischen Menschen und Natur inspirierte zahlreiche Künstlerinnen und Künstler durch die Jahrhunderte. Auch Opernbühne und Konzertsaal haben die schillernde Persönlichkeit beleuchtet, besonders prominent Olivier Messiaen mit seinem »Saint François d’Assise«. Doch schon Messiaens Lehrer Charles Tournemire (1870 – 1939) schrieb eine Oper über den Heiligen Franziskus: „Le petit pauvre d’Assise“ (1937 – 39).
Gerade einen Monat vor seinem plötzlichen Tod vollendete der Komponist die Partitur. Erklungen ist die Oper bis jetzt allerdings nie. Zu Unrecht, denn die Oper des französischen Komponisten ist von hohem inhaltlichem und klanglichem Reiz. Wie schon bei »La Légende de Tristan« hat Intendant Kay Metzger eine Edition der Oper in Auftrag gegeben, die von der Baden-Württemberg Stiftung finanziell unterstützt und am Theater Ulm in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln uraufgeführt wird.
Nach dem Sensationserfolg der international beachteten Uraufführung von »La Légende de Tristan« im Jahr 2022 bringt das Theater Ulm mit »Le petit pauvre d’Assise« nun auch die letzte Tournemire-Oper über Franziskus aus Assisi zur Welturaufführung.


Premiere: 8. Mai 2025, 19.30 Uhr, weitere Termine, Informationen zum umfassenden Rahmenprogramm und Tickets unter www.theater-ulm.de.